Forschungsgruppe Kardiovaskuläres Versagen
Die Arbeitsgruppe „Kardiovaskuläres Versagen“ bildet eine Plattform für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit der Pathophysiologie und therapeutischen Konzepten von Störungen der kardiovaskulären Funktionen im Rahmen von intensivmedizinischen Krankheitsbildern auseinandersetzen. Unsere Fragestellungen beziehen sich hauptsächlich auf die Makrozirkulation in den verschiedenen Formen des Schocks, auf das hämodynamische Monitoring, auf therapeutische Behandlungsstrategien (medikamentöse Therapien, Flüssigkeits- und Volumentherapie), sowie auf den Zusammenhang zwischen Makrozirkulation und Mikrozirkulation.
Insbesondere möchte die Arbeitsgruppe wissenschaftlichen Teams aus unterschiedlichen Standorten die Basis geben, translationale Forschungsprojekte gemeinsam zu initiieren und durchzuführen.
Als erstes gemeinsames Studienprojekt führen wir eine multizentrische, prospektive, observationelle klinische Studie (CAUTION) durch, in der der Zusammenhang von Parametern der Mikro- und Makrozirkulation bei Patienten, die nach einem großen viszeralchiurgischen Eingriff auf der Intensivstation behandelt werden, untersucht werden soll. Hintergrund der Studie ist, dass das Vorhandensein und das Ausmaß der Störung der Mikrozirkulation zum Teil unabhängig von der Makrozirkulation (globale Hämodynamik wie z.B. Herzzeitvolumen, Blutdruck) zu sein scheint. Diese Dissoziation von Mikro- und Makrozirkulation wird auch als "Decoupling" bezeichnet. Ein besseres Verständnis des Zusammenhanges zwischen gestörter Mikrozirkulation und der globalen Hämodynamik bei nicht-septischen Patienten ist die Voraussetzung für die Etablierung von Therapiestrategien, die Parameter der Mikrozirkulation als Therapieziele beinhalten.